Fachkräftemangel – Was können Unternehmen tun?

von Michael Jagersbacher

Zunächst möchten wir von Headfound den Mythos des „Fachkräftemangels“ lüften. Dieser besteht nämlich nicht grundsätzlich, sondern nur bei bestimmten, sehr gefragten Berufsgruppen und gewissen Branchen. Viel häufiger erleben wir, dass Recruitingmaßnahmen nicht optimal gestaltet sind, sodass das Hauptproblem darin besteht, das Interesse passender und geeigneter Mitarbeiter*innen nicht wecken zu können. Sollte Ihr Unternehmen jedoch zu einer betroffenen Branche mit Fachkräftemangel gehören bzw. Angestellte aus sehr gefragten Berufsgruppen suchen, erhalten Sie nun einen Überblick über mögliche Recruiting-Wege, die Ihnen Erleichterung in diesen Bereichen schaffen.

 

Begehrte Berufsgruppen

Bereits Ende 2021 veröffentlichte das Handelsblatt Zahlen zum Fachkräftemangel. Die Grundlage war der IW-MINT-Report, der auf mehr als 275.000 fehlende Expert*innen aufmerksam machte.  Insbesondere an IT-Spezialist*innen, Techniker*innen und Naturwissenschaftler*innen soll es mangeln. Besonders betroffen sind dabei Expert*innen für Data Analytics und KI (= Künstliche Intelligenz). Doch auch Unternehmen anderer Branchen kämpfen händeringend um Fachpersonal. So werden in den Branchen Gesundheit, Pflege, Bau, Logistik und Gastronomie ebenfalls die Stimmen nach einer Lösung seitens der Politik lauter. Was kann man also tun, wenn man als Unternehmen direkt betroffen ist?

 

Stillstand ist keine Lösung

Das dachte man in der Vergangenheit und die Lösung war häufig, dass Deutschland seitens der Politik „attraktiv“ für Gastarbeiter*innen aus anderen Ländern gemacht wurde. Leider ist es nicht immer ratsam, die Hände in den Schoß zu legen und auf Lösungen zu warten. Besser: Man stellt sich der Herausforderung! Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Besetzung der offenen Stellen in der eigenen Verantwortung liegt, sondern auch den positiven Effekt, dass man an Erfahrung gewinnt. Doch er kommt noch genialer: Wer Fachkräfte gekonnt ins eigene Unternehmen holen kann, wird sich bei offenen Stellen in anderen Abteilungen und Bereichen des Unternehmens kaum noch Sorgen machen. Eigenverantwortung ist Trumpf!

 

Wo kann ich Fachkräfte finden?

Wichtig bei der Suche nach guten Fachkräften ist, dass man über den Tellerrand hinausblickt. Wenn die aktuellen Maßnahmen keinen Erfolg hatten, dann sollten dringend neue Strategien entworfen und umgesetzt werden. Social-Recruiting bietet dabei die größte Vielfalt, denn die steigenden Nutzerzahlen in den sozialen Medien sprechen für sich. Speziell „Young Professionals“ sind in gängigen Jobportalen kaum anzutreffen. Fragen Sie sich: Wer ist Ihre Zielgruppe? Welches Alter? Welche Interessen? Sobald Sie ein klares Bild von Ihren Wunschkandidat*innen haben, können Sie die Plattform auswählen, auf der Sie fokussiert mit Recruitingmaßnahmen tätig werden. Genauere Ausführungen zum Thema „Social-Recruiting“ finden Sie in diesem Blogartikel.

 

Unternehmen für Fachkräfte attraktiv machen

Im zweiten Schritt ist zu überlegen, wie man das eigene Unternehmen für Fachkräfte attraktiv gestaltet. Dabei sollte das Alleinstellungsmerkmal Ihres Unternehmens klar zur Geltung kommen und einen Bedarf der Fachkraft decken, der bei anderen Unternehmen nicht vorhanden ist.

Beispiel: Für eine qualifizierte Pflegekraft, die das letzte Weihnachten nicht mit ihren Kindern verbringen konnte und auch bei allen anderen Feiertagen zurückstecken musste, könnte eine „Feiertagsgarantie“ oder auch nur eine „gerechte Urlaubsplanung“ Begeisterung wecken.

Kreieren Sie etwas, das der Mitbewerb nicht umsetzt, einen großen Wunsch der meisten Fachkräfte Ihrer Branche erfüllt und guten Gewissens kommuniziert werden kann. Dann haben Sie die Aufmerksamkeit auf Ihrer Seite!

 

Welche Marketingmethoden sind effektiv?

Nachdem die Plattform für Ihre Marketingmaßnahmen anhand der Zielgruppenmerkmale ausgewählt wurde und das Alleinstellungsmerkmal klar definiert wurde, können die passenden Marketingmethoden ermittelt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kommunikationskanäle die bestimmte Zielgruppe erreichen und die enthaltenen Benefits verständlich kommuniziert sind. Im Social-Recruiting können folgende Optionen mögliche Marketingmethoden sein:

-          Employer Branding:

Mit Employer Branding baut man eine attraktive Arbeitgebermarke auf, die sich durch ein besonderes Alleinstellungsmerkmal hervorhebt.

-          Active Sourcing:

Active Sorcing bezeichnet das direkte Anschreiben von ausgewählten Fachkräften, um Interesse zu wecken.

-          Reverse Recruiting:

Beim Reverse Recruiting bewirbt sich das Unternehmen bei den potenziellen Mitarbeiter*innen.

-          Talentpool-Aufbau:

Mit einem aktiven Talentpool sammelt man qualifizierte Fachkräfte und hält die Beziehung zu ihnen aufrecht.

-          Ads:

Durch Schaltung von Werbeanzeigen auf den jeweiligen Social-Media-Plattformen oder über Google können Bewerber*innen auf Stellenausschreibungen aufmerksam gemacht werden.

 

KI-Recruiting für mehr Fachkräfte

KI (= Künstliche Intelligenz) hat bereits Einzug in das Recruiting gehalten und bringt deutliche Vorteile mit sich, die gerade bei der Suche nach Fachkräften, Unternehmen helfen können. Wie erwähnt, ist es wichtig, die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse sehr gut zu kennen und zu wissen, wo sie zu finden ist. Zudem kann man durch KI-Recruiting frühzeitig Trends und Veränderungen erkennen. Der größte Gewinn bringt die KI deshalb hinsichtlich Informationsbeschaffung in Form von Wissensvorsprung zu Konkurrenten. Selbstverständlich ist dazu keine Personalressource notwendig. Ein innovatives Partnerunternehmen, das die Vorteile des KI-Recruitings aktiv mit anderen Recruitingmaßnahmen für Sie koppelt, ermöglicht diese Art von Vorsprung.

 

Fazit von Headfound

Im Großen und Ganzen gilt es, innovativ zu sein. Nicht nur, was die Marketingmaßnahmen an sich betrifft, sondern auch hinsichtlich des Stellenangebots. Denn sobald es Ihnen gelingt, ein Stellenangebot mit herausragenden Mehrwerten zu schaffen, die exakt die Bedürfnisse der Fachkräfte treffen, wird von den Kandidat*innen ein Arbeitgeberwechsel in Betracht gezogen. Das Gehalt kann in einem solchen Fall sogar eine untergeordnete Rolle spielen. Um jedoch an diese Informationen zu kommen, ist Wissen und Know-how erforderlich. KI kann dabei unterstützen, Trends zu erkennen und die Zielgruppe exakt ausfindig zu machen. Was sich anhand der vielen Parameter nach einer großen Herausforderung anhört, kann einfach outgesourct werden. Oftmals ist das nicht nur die effektivste, sondern auch die günstigste Lösung.

Sie bemühen sich schon lange darum, bestimmte Stellen mit Fachkräften zu besetzen und hatten bisher wenig Erfolg? Dann buchen Sie einfach einen Termin.

Kostenfreies Gespräch vereinbaren