Was geschieht, wenn Sie sich mit B- und C-Playern zufriedengeben

von Michael Jagersbacher

In den vorangegangenen Blogartikeln haben wir dargestellt, wie wichtig es für den Output und die Entwicklung jedes Unternehmens ist, die bestmöglichen Mitarbeiter*innen für sich zu gewinnen. Das Beste ist dabei gerade gut genug. In diesem Artikel zeigen wir, was geschieht, wenn Sie dies nicht tun und sich stattdessen mit weniger passenden Mitarbeiter*innen zufriedengeben.

 

Der monetäre Aspekt

Tatsächlich ist es alles andere als einfach, diesen korrekt wiederzugeben. Wir haben es in diesem Blogartikel dennoch versucht. Es fließen sehr viele Variablen und Kollateralschäden in eine falsche Personalpolitik, sodass diverse Nebeneffekte gar nicht richtig in Zahlen zu fassen sind. Doch genau das muss professionelles Recruiting tun – Zahlen erfassen und sich anhand dieser Zahlen maßgeblich verbessern und weiterentwickeln.

Verschiedene Umfragen, Statistiken und Studien zeigen, dass es im Extremfall zu Kosten von 1,5 Jahresgehältern kommen kann, manchmal sogar mehr, wenn man es nicht schafft, die richtigen Mitarbeiter*innen für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Je länger B- und C-Player Posten bekleiden, die von anderen Menschen besser bekleidet werden könnten, desto größer wird der finanzielle Schaden. Doch das ist nicht das einzige Problem.

 

Der Motivations-Aspekt

Ein weiterer Punkt, der für viele Unternehmen und Personalentscheider*innen schwierig zu erkennen ist, ist die motivationale Ebene, die durch B- und C-Player massiv negativ beeinflusst werden kann. Durch Falschbesetzungen ergeben sich eine Menge Nebeneffekte auf der zwischenmenschlichen Ebene, die sich letzten Endes wiederum in monetären Aspekten niederschlagen. Werden die falschen Menschen auf die falschen Positionen gehievt, können aus B-Playern ganz schnell C-Player werden, weil diese entmutigt werden, sich zu verbessern. Sie orientieren sich eher nach unten, da sie erkennen, dass persönliches Engagement und Qualifikation für die eigene Karriere keine Rolle spielen. Sie resignieren ein Stück weit. Die Teamatmosphäre wird sich weiter verschlechtern, was massive Auswirkungen auf den Output und die Weiterentwicklung des Unternehmens hat. Wer geht schon gern einer Tätigkeit nach, wenn das Umfeld negativ ist?!

 

Wie A-Player das Arbeitsklima positiv beeinflussen

 

Die eben geschilderte Situation ist verheerend für jedes Unternehmen, und dennoch findet sie täglich millionenfach statt. Einfach deshalb, weil man diesem Aspekt keine oder zu geringe Aufmerksamkeit schenkt oder aufgrund des eigenen Unwissens, wie man diese Situation positiv verändern könnte. Da die Auswirkungen schlechter Arbeitsatmosphäre wirklich dramatisch für Unternehmen und Mitarbeiter*innen sind, muss das Recruiting alles dafür tun, ausschließlich passende Mitarbeiter*innen zu finden. Wie Sie feststellen, welche Mitarbeiter*innen tatsächlich A-Player sind, haben wir in diesem Blogartikel beschrieben.

Schafft es das Recruiting, durch neue Methoden und Zugänge, dieses passende Personal zu finden, dann kann sich dieser Teufelskreis sehr schnell in einen sogenannten „Engelskreis“ verwandeln. Ehemals demotiviertes Personal nimmt sich die A-Player als Vorbild und versucht fortan das Beste zu geben. Das Arbeitsklima ist plötzlich weitaus positiver. Personal, das diesen positiven Wandel nicht mittragen möchte, verabschiedet sich eher früher denn später vom Unternehmen.

 

Die Sichtweise des Individuums

Um das Optimum für alle Beteiligten zu erzielen, muss natürlich auch die Sichtweise des Individuums miteinbezogen werden. Die Gefühlswelt der einzelnen Mitarbeiter*innen spielt im Recruitingprozess eine immer größere Rolle, nicht nur die Sichtweise des Unternehmens. Im Idealfall schafft es professionelles Recruiting, möglichst viele Überschneidungen zwischen diesen beiden Welten herzustellen. Wer einzig und allein die Bedürfnisse des Unternehmens im Fokus hat, wird höchstwahrscheinlich niemals absolut passende Mitarbeiter*innen finden, denn diese müssten immer persönliche „Abschläge“ machen, um zu 100% den Vorstellungen des Unternehmens zu entsprechen. Dies funktioniert vielleicht sogar eine gewisse Zeit, doch nachhaltig ist dies nicht. Mit anderen Worten: Recruiting muss die Schnittmenge beider Welten möglichst großzügig gestalten. Unternehmen müssen ihre Sicht der Dinge, was das Mitarbeiter*innenmanagement betrifft, überdenken und mehr auf das Individuum, seine Wünsche, Bedürfnisse, Emotionen, Ziele und Visionen eingehen, um gemeinsam Verbesserungen zu erwirken und geschäftlichen Erfolg zu erzielen.

Der sozial-emotionale Aspekt

Wann steigt also die Chance, dass sie sich so wohlfühlen, dass sie positiv von ihren Erlebnissen kommunizieren? Mitarbeiter*innen müssen sich vom Unternehmen wertgeschätzt fühlen. Sie wollen, entsprechend ihren Fähigkeiten und Kompetenzen, gefordert werden. Unterforderung ist eines der größten Übel in der Arbeitswelt, welches zu „Bore-Out“ und Depressionen führen kann. Überforderung, auch das kann schnell geschehen, wenn man am falschen Posten eingesetzt wird, kann ins Burn-Out führen. Die richtige Intensität der Arbeitsanforderung ist also entscheidend und die Wertschätzung, in Form von Geld und anderen Ressourcen, ebenfalls. Wer seine Visionen, gemeinsam mit einem motivierten Team, verfolgen kann, wird anders über seinen Job denken als jemand, der sich jeden Tag demotiviert in das Unternehmen „schleppen“ muss, um sein „täglich Brot“ zu verdienen. Professionelles Recruiting hat also auch die Aufgabe, solche Situationen zu verhindern.

Der Reputations-Aspekt

Je wohler sich Mitarbeiter*innen in einem Unternehmen fühlen, desto eher sind sie logischerweise bereit, positiv von ihrem Arbeitgeber zu berichten. Diesem Aspekt kann gar nicht genug Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Es sind die eigenen Mitarbeiter*innen, die die beste Werbung fürs eigene Unternehmen machen, oder eben andersherum, die schlechteste Form der Werbung machen, wenn sie unglücklich oder unzufrieden sind. Jeder Berührungspunkt des Unternehmens mit seiner Umwelt trägt zum Image bei. Wenn dann selbst das eigene Personal schlecht über die Firma redet, was passiert da erst in den Köpfen der potenziellen Konsument*innen, die diese Nachrichten aus erster Hand erfahren? Die Chance, dass jemand positiv über das eigene Unternehmen berichtet, steigen dramatisch, wenn er oder sie sich wertgeschätzt und richtig gefordert und gefördert fühlt. Dies sind tendenziell neue Aufgaben fürs Recruiting und für die Unternehmen, ohne deren Erfüllung nachhaltiges Wachstum bald nicht mehr möglich ist.

 

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